Tag 105, Mittwoch, 31.08.2009
Sprüche zum Tag:
Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist. (Maththias Claudius)
Die Freundschaft ist eine Kunst der Distanz, so wie die Liebe eine Kunst der Nähe ist. (Siegmund Graff)
Spitzen-Blutwerte. Lallllüüülallaaaaaa....Nicht nur die Zahlen auf dem Papier hüpfen im Kreis, sondern der Typ, dem die Zahlen gehören auch aus der Praxis. Eine Omi keucht die Treppe hinauf, die hüpfende Thrombozyte hinunter. Aug in Aug mit Omi: „Gnädige Frau, es ist ein guter Tag für mich. Und ich verspreche Ihnen, es wird auch ein guter Tag für Sie.“ Sie lächelt keuchend, ich grinse weiterhüpfend.
Hab mir sooooo viel vorgenommen heute. Sooooooooo viel...Aber ich konnte mit dieser plötzlich geschenkten Energie gar nicht richtig umgehen. Von 0 auf 100 in 3 Sekunden. Schafft vielleicht ein Porsche, aber ich nicht. Wohin mit dieser vollen Akku-Ladung? Hab mal gehört: Wenn man einen Akku zu stark überlädt, dann geht er kaputt. O!?!
Telefon, Handy und Office Outlook waren zentrale Tools für mich heute. Kam von beidem kaum weg. Da hat man einmal Energieüberschuss zu verzeichnen und was is...bleibt man an diesen doofen Geräten kleben. Sackradi!
Morgen wird alles anders. Morgen ist Action angesagt.
Erster freier Cortisontag. Das Glück wird noch größer. Gut, Kepinol Forte, dieses Monster von Pille, muss geschluckt werden. Da sie (fast) die einzige ist, habe ich sogar ein wenig Mitleid mit ihr und mache kurzen Prozess.
Abends klingelt eine gute alte Bekannte an meine Tür: die Erschöpfung! Von was bin ich heute bitte erschöpft?
Ich schaffe es noch auf die Couch und lasse mich von Anne Will in den Schlaf quatschen. Mitten in der Nacht wache ich auf. Zwischen Couch und Schlafzimmer bleibe ich am Computer hängen. Nur kurz gucken. Ja, ja, nur kurz gucken...denkste, das kann gar nicht funktionieren. Nach einer gewissen Zeit mache ich die Kiste dann doch aus, aber leider...leider...kann ich nicht mehr schlafen...
Jetzt ist es 04.16 Uhr, ich gähne schon 3 Minuten. Ich glaube, jetzt gilt’s!