Ohne dich mit dir

Wer unserer Generation und mit unserem Musikgeschmack kennt ihn nicht, diesen einzigartigen deutschen Song einer Rockband. Der pure Liebeskummer vertont und geradezu hinaus gequält. Ich bin ja der Meinung, wem nicht mindestens einmal das Herz aus Liebe so zerbröselt ist, hat nicht gelebt. Dieses Denken: Man stirbt jetzt, auf der Stelle. Dieses Gefühl: Die Seele schreit vor Schmerzen. Ein kleiner weiterer Funken der Erniedrigung und des Selbstmitleids und man wäre jetzt von einem LKW platt gefahren, vom Zug zerstückelt oder von der Schrotflinte durchsiebt. Matsch aus Liebe. Und/oder völlig bekloppt. Wie schrieb Albert Camus so schön: Ich verliebte mich, also machte ich mich zum Narren. Tja. 

„Ohne dich“ von Selig. Eigentlich geht man nur zum Konzert, um dieses eine Lied nochmal live zu hören, mit dem Wissen, es niemals wieder so intensiv nachempfinden zu müssen. Ja, man wartet da sogar gerne 100 Minuten für diese 3 minütigen grandios vorgeführten Liebesschmerz. Noch einmal ein sommerliches Kultur-Highlight: das Abschlusskonzert auf dem Zeltival in Karlsruhe. Nein, ohne dich bin ich nie mehr und werde ich niemals wieder sein. Dafür liebe ich mich selbst mittlerweile viel zu sehr!


Außerdem bleibt Icke ja auch bei mir. Hat er mir zumindest ins Ohr geflüstert. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0