Ziele

Vor einem Jahr war mein Ziel, gut durchkommen. Die Chemo hatte begonnen. Eine Zeit voller Ungewissheiten und Unsicherheiten. Ziele wurde ganz klein geschrieben. Schriftgröße 8.  Heute? Jetzt? Ziele in Normalgröße. Aber nicht zu groß bitte. Oder vielleicht jetzt erst recht? Gibt es noch einen Grund, seine Ziele klein zu halten. Ich bin ganz ehrlich: Mit dem Beruf verbinde ich keine großen Ziele mehr. Für eine notwendige Bildungsrevolution sind wir zu ängstlich, zu langsam, zu tröge. Das Diktat des Arbeitsblattes werden wir noch lange nicht los. Kindern und Jugendlichen helfen, besser in und mit der Welt klar zu kommen, ganz unkonventionell, wird ein erstrebenswertes Ziel für mich bleiben. Ziele im Privaten - das ist der neue Fokus! Hier habe ich vieles, das mir Freude bereitet und Kraft gibt vernachlässigt. Das richtige Verhältnis darf hier nie wieder aus den Augen verloren werden. Die unheilbare Krankheit gibt den Weg vor. Wenn man zufrieden ist, darf gerne das Leben aus beruflicher Tätigkeit bestehen. Wenn man es nicht ist, muss etwas geändert werden. Wir arbeiten alle zu viel und entlasten uns zu wenig. Die beste Erholung für den Geist ist das Nichts, die Natur - oder die selbstgewählte Kreativität. 


Wir werden es schaffen! Unser großes Ziel. Unseren Traum in die Realität zu übertragen: Südamerika mit dem Rucksack erkunden.  5 Wochen. Sommer 2023. Das Ungewisse wieder einmal strapazieren. Die Angst vor dem Unsicheren besiegen. Ein großes Projekt gemeinsam meistern. Den eigenen Horizont nach hinten verschieben.  Was gibt es Schöneres! Endlich können wir es wieder: große Ziele setzen. 

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