Hallo Bandido!

Reha Teil 3 - Tag 12. Auf meinem Plan heute stand, dass ich von 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr im Zimmer bleiben soll. Grund: Corona-Abstrich. Ich bin ein braver Patient: Ich tue, was man mir sagt. 11.17 Uhr wundere ich mich, schlappe zu den Pflegis und frage nach. Fehler! Ich bin gar nicht beim Abstrich dabei. Nur Patienten, die vor dem 07.03. angereist sind. Ich sag’s ja: Orga, das Grauen. Nein, ganz so ist es auch nicht: Wenigstens bekomme ich schon nächsten Dienstag das MRT, und das sogar am Ort. Am Dienstag weiß ich also wie hinüber mein Mittelteil ist.  


Beim Frühstück habe ich mich an der Stulle verschluckt. Nicht weil meine Schluckbeschwerden zugeschlagen hätten, sondern weil ein 150-Kg-Kerl, ganzkörpertätowiert, Glatzkopf inklusive, in einem Bandidos-T-Shirt in der Müsli-Schlange stand. Sofort fragte ich mich,  welche arme Omi ihn wohl abbekommt. Auf seinem Schädel thronte ein Riesentotenkopf. Mir gingen gleichzeitig diverse Interviewfragen durch den Kopf: Hey mein lieber Bandido, hast du schon jemand kalt gemacht? Welche Waffen bevorzugst du? Stich- oder Schusswaffen? Nimmst du die Drogen, die du vercheckst auch selbst? Was sagt eigentlich deine Mama zu deinem Outfit? Welches scharfes Motorrad ist dein Eigen? Totenkopf und kleine Herzchen auf deinem Eumel, wie passt das denn zusammen? Wenn man in einer kriminellen Vereinigung ist und die verboten wird, kann man sich dann auch arbeitslos melden?  Mal schauen, vielleicht setze ich mich demnächst mal zu ihm. Endlich Party in der Bude! 

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