Nicht stehen bleiben

Potzblitz, hab ich mir doch glatt am Jahresende noch was eingefangen! Corona scheint‘s nicht zu sein. Erkältung oder sowas…überall weh machen tut‘s trotzdem. Durch eine schöne Tour habe ich da an Neujahr gequält. Baumwurzeln wären fast das Letzte gewesen, was ich in meinem Leben gesehen hätte. Und heute die Seilbahn. *hüstel* *hüstel* Es hat sich gelohnt. Der Ausblick vom Nebelhorn war wieder einmal atemberaubend. Nicht stehen bleiben. Immer weiter. Das könnte ein gutes Lebensmotto sein. In seinem letzten Rennen bleibt er einfach nicht stehen, der Sack! Läuft weiter und weiter…Stillstand könnte den Tod bedeuten. Den Tod dann für alle seiner Körperteile, die Füße sind ja schon komplett im Eimer. Füße? Nö, so kann man sie wahrlich nicht bezeichnen. Stümpfe in Strümpfen passt da wohl eher. Es gibt etwas ganz Elementares, was ein Mensch noch können muss, um sich als autarkes Wesen zu empfinden: die Wanderschuhe sich selbst schnüren. Es klappt, dauert aber eine halbe Stunde. Es ist wie verhext: Nicht nur, dass mich ein Knochenzerstörvirus befallen hat, jetzt drehen auch noch meine IS-Gelenke durch. Bei der letzten Physio muss da etwas vertauscht worden sein. Keinen  Vormittag würde ich in dem Zustand vor einer Klasse durchhalten, außer vielleicht in einem Pflegebett liegend, mit Pflegestufe 5. Die arme Nicole. Die muss was mitmachen. Wenigstens kann ich sie noch zum Lachen bringen. Wenn ich meinen Humor verliere, dann hat mir jemand den Saft ganz abgedreht. 

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