Umzug in die Berge

Gepackt! Umzug ins Allgäu. So fühlt es sich zumindest an. Gott sei Dank sind wir da ähnlich drauf, sonst müsste ja jemand von uns noch schimpfen wie ein Rohrspatz: Musst du wirklich so viele Schuhe mitnehmen? Hast du überhaupt noch Kleider im Schrank? Neee, den ganzen Weinkeller, echt jetzt? - Oder so…

Irgendwie müssen wir immer für jede Eventualität was dabei haben. Wer weiß denn auch schon, was am nächsten Tag notwendig sein wird. Sieben Tage Berge und hoffentlich viel Schnee. Nochmal was für Körper und Geist tun bis die Schlussetappe eingeläutet wird. Die Nasen von der Thoraxklinik haben mich immer noch nicht angerufen. Ich soll still halten, werden sich schon noch melden. Entweder die Covidstation ist voll gelaufen oder die haben einfach keine Lust bei mir das Skalpell anzusetzen. Ich hoffe, die sind beim Aufsägen meiner Brust etwas zuverlässiger. Wäre schön. Der Knödel verursacht langsam ein Rülpskonzert. Klingt nach Tschaikowsky oder Rachnaninoff. *Rülps* 


Oh je, die Anrufbeantworter-Nummer mit Icke war doch wohl zu heftig. Unsere Ferienwohnung-Vermieterin war „geschockt“. Die Arme! Aber Mensch, Icke hat so gebettelt, den AB besprechen zu dürfen. Ist nun doch etwas zu grob geraten. Hätte man vielleicht einführen müssen: Hey Leute, mein Schizo-Ego Icke hat den AB okkupiert. Nichts für Ungut,  die Schnurs sind eigentlich ganz nett. 

Wie schnell sich die Anrufer ins Bockshorn jagen lassen. Erstaunlich! Icke lag am Boden vor Lachen. Lassen wir halt Kalle Lauterbach demnächst ran: Also! Lieber Anrufer*in, die Schnurs sprechen Sie nur, wenn sie also geimpft, genesen und mit einem PCR-Test getestet sind. Also, da gibt es kein Vertun. Also, es beunruhigt mich sehr, dass also das Telefon das Virus überträgt. Ich möchte ausdrücklich also betonen, dass also ich Jens Spahn hier keinerlei Schuld zuweise. Nach der Welle ist also vor der Welle. Die Studienlage ist also an dieser Stelle also unübersichtlich. Also, Hellau! 


Definitiv also besser als Icke. 


Gibt es etwas Schöneres als beim Start in den Urlaub belegte Brötchen während Fahrt zu futtern, dazu Kaffee aus der Thermotasse. Als Hintergrundmusik eine selbst erstellte wilde Playliste. Danger Dan, Kaleo…Ich liebe diese Art der Autofahrerei, selbstverständlich nur als Beifahrer. 


Nette Ferienwohnung. Schnucklig mit tollem Bergblick. Es war etwas peinlich, den ganzen Hausstand in die Wohnung zu schleppen.  Haben uns schon Ausreden zurecht gelegt: Möbelseminar in München, Spenden für ein Museum, Zeug für ein Freund, der ein Restaurant eröffnet. Wir könnten locker den III. Weltkrieg im Allgäu überstehen. 


Poststube in Fischen. Überraschend sehr lecker und gemütlich.  Erster Abend kulinarisch äußerst gelungen. Man muss so einfach offen für Unvorhergesehenes sein - und Glück haben! 


Nun hoffen wir, dass wir morgen Schnee finden, für unsere erste Silvester-Langlauftour. Wenn nicht, wird’s eben eine Tour zu Fuß! 




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