Ich bin dein Mensch

Das Jahr ist fast zu Ende. Wer hätte das gedacht, dass es einem noch ein derart aufregendes Filmerlebnis beschert. (Deutscher Filmpreis für Spielfilm, Regie, Hauptdarstellerin) „Ich bin dein Mensch“ von Maria Schrader. Was für ein kluger mitreißender Streifen. Schauspieler, Musik, Dialoge, Regie, alles so gut, dass man sich der Geschichte einfach kaum entziehen kann. Man staunt und schmunzelt permanent. Hin und wieder geht das Schmunzeln in ein herzhaftes Lachen über. Und das völlig Perfide: Man verliebt sich sogar selbst ein wenig in den Humanoiden, der von einer problembeladenen Wissenschaflerin ethisch beurteilt werden muss und alles kann und alles weiß. Der Film geht der Frage nach, was passiert, wenn der Mensch mit einem „perfekten“ Lebenspartner, der nach den ureigenen Bedürfnissen programmiert worden ist, zusammenlebt. Der Roboter würde so aussehen und sich so verhalten, wie man es sich schon immer erträumt hat. Die Seele des Gegenübers wäre mit unzähligen Algorithmen bestückt. Alle Einsamen und Unzufriedenen dieser Welt wären schlagartig nicht mehr einsam und unzufrieden. Endlich Glücklichsein keine Utopie mehr! Eine tolle Vorstellung, oder? Was bedeutet es überhaupt Mensch zu sein, im Vergleich zu einer Maschine? Ich könnte jetzt dem filmischen Urteil vorgreifen, belasse es aber dabei. Vielleicht nur so viel: Der Mensch braucht Konflikte und Sehnsüchte! Ich sage, vertraut mir: unbedingt anschauen!  (Mediathek ARD) 


Was ist der Sinn des Lebens? Die Antwort von Tom, dem perfekten Date: Die Welt in ein besseren Ort zu verwandeln. Was wäre das Traurigste? Tom: Alleine zu sterben. D‘accord Tom! Kluger Roboter! Seine Besitzerin für drei Wochen erkennt am Ende was Liebe eigentlich ist: Eine Welt ohne dich wäre eine Welt ohne dich! Alleine hierfür haben sich die 90 Minuten schon gelohnt, vor allem wenn man anschließend neben einem grummeln hört: DU bist MEIN Mensch! Ein Leben ohne dich wäre ein Leben ohne dich! 

Wohl wahr! 


Türchen Nummer 23



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