Oh ja, das tue ich. Vor allem emotionaler Kitsch. Bei Dingen kann ich das gar nicht richtig beurteilen. Wahrscheinlich aber auch. Ich mag, wenn es blinkt und leuchtet. Ich mag Kerzenlicht und Dekoration. Und ich mag Weihnachtsfilme. Vielleicht ist es meine Sehnsucht nach Happy Ends. Einem Happy End, das sich nach einem Flughafen großen Drama einstellt. Wenn sich zum Beispiel die Ehefrau in einem provisorisch eingerichteten Zimmer zum sterbenden Mann legt und ihm ins Ohr flüstert „alles ist gut“. Wenn ein Ehepaar zufällig gleichzeitig rausfindet, dass sie Affären haben und sich gemeinsam auf dem Hotelzimmerboden mit Kräuterlikör betrinken. Wenn ein Weihnachtsmann seine langjährige Trauer überwindet und sich in eine Zufallsbekanntschaft verliebt. Wenn der Dieb laufen gelassen wird, weil er ein Kind vor dem Erfrieren gerettet hat. Wenn eben das Gute in den Menschen siegt, finde ich das immer schön. Wir ärgern uns zu viel, sind empört, wütend und lassen uns viel zu wenig von positiven Gefühlen leiten. Wenn Weihnachten einen Sinn ganz frei von Jesus und Religion in sich trägt, dann ist es der Glaube an das Gute. Der am Ende nicht nur ein Glaube bleibt, sondern in eine gute Tat mündet. Leider haben solche kitschigen Happy-End-Geschichten nur an Weihnachten Hochkonjunktur.
Türchen Nummer 4:
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