Sie sie sind Mitten unser uns. Die Bekloppten. Egal ob Nachbar, Institutionen oder streunender Kater. Die Erkenntnis beim gestrigen Abendessen: Sie waren es schon immer. Man hat sie nur nicht so leicht erkannt. Menschen, die an Reptiloide glauben zum Beispiel. Mir saß mal eine Mutter gegenüber, die dachte ernsthaft, die Menschheit wäre von Eidechsenwesen infiltriert, die in Menschengestalt ihr Unwesen treiben. Kalle Lauterbach, Drosten, Wieler eine Echsensippe. Ich bin mir fast sicher, dass sie das heute so sehen würde. Gut bei Söder könnte sie da gar nicht so falsch liegen. Ich muss gestehen, ich kam in dem Gespräch mit der irren Dame das erste Mal an die Grenzen meines pädägischen Leistungsvermögens. Eine gewaltfreie Kommunikation war nur unter allergrößter Kraftanstrengung durchzuhalten.
2015 wurde ich als Gutmensch bezeichnet; es wurde das Unwort des Jahres. Kollektiv wurde krakelt lasst sie absaufen, Lügenpresse, Merkeldiktatur, und sie liefen mit selbst gebauten Galgen durch die Straßen. Die damalige Flüchtlingskrise hat es möglich gemacht, dass die bis dato unerkannten und stillen Bekloppten plötzlich vor einem standen oder saßen und keiften. Man hatte in Regionen und Länder Angst vor Massakrierung, Vergewaltigung und dem Untergang des Abendlandes, wo es doch gar keine Flüchtlinge gab. Null! Angst vor dem Schwarzen Mann griff um sich, wie das Virus heute.
Ein veganer Koch hielt sich als Inkarnation Hitlers, ein Kumpel glaubte an den Heilsbringer Ken Jebsen und wollte andere mit youtube-Videos die Augen öffnen. ZDF, ARD und SPIEGEL waren aber für ihn "Staatsmedien", "Lügenpresse". Aus den Bekloppten bildete sich schließlich eine Partei, die am Holocaust-Gedenktag rumpöbelte und von Fliegenschiss der Geschichte sprach. Das Schlimme dabei, die Bekloppten erschienen vordergründig gebildet und hatten ein überdurchschnittliches Einkommen. Waren Beamte*innen auf Lebenszeit, unterrichten unsere Kinder, waren Hausärzte und Steuerberater, Kindergärtner*innen und Fliesenleger*innen. Damals dachte ich schon: Bitte, bitte, bitte, holt mich hier raus! Es sollte noch schlimmer kommen.
Die Bekloppten denken nun durch die Impfung keine Kinder zeugen zu können. Die Bekloppten befürchten, dass einem Jahre später nach dem Pieks, der Kicker-Penis abfällt oder das 1er-Abitur-Spatzenhirn durchlöchert wird. Sie glauben an Chips zwischen den Ohren, Bauchnabel als Antennen, Verschwörung der Eliten und Kinder, die von den genannten Verschwörern in Silos zu Bluttransfusionen gehalten werden. Und sie entwickeln ein 10-seitiges Formular für den Antrag eines ergonomischen Bürostuhls, in dem man für die eigene Namensangabe 9!!! Zeilen zur Verfügung hat: Name, Vorname, Namenszusatz, Vorsatzworte zum Namen, Titel, Geburtsname, Namenszusatz zum Geburtsnamen, Vorsatzworte zum Geburtsnamen, frühere Namen. Diese Beklopptheit kann man auf der Homepage der Deutschen Rentenversicherung irritiert herunterladen. Meine geliebte Ehefrau sitzt sich also eine Stunde den Buckel krumm, um ihn später mit dem finanzierten Bürostuhl wieder gerade zu bekommen.
Meine Wenigkeit klingelt sich dagegen bei Servicetelefonaten die Synapsen durch, höre mir Bach, Beethoven, Helene Fischer und indische Weltmusik in Dauerschleife an, um mich zuerst mit einer Computerstimme zu unterhalten und dann mit einem Menschen, der inkompetent Kauderwelsch faselt, als hätte er eine Beißschiene zwischen den Zähnen und sehr unfreundlich einfach den Hörer auflegt. Ich werde täglich von der Telekom belästigt, die mir was aufschwatzen wollen, was ich schon längst habe, bis sie schließlich aufgeben, weil Icke mit der kompletten Sprengung des Hauptsitzes droht.
Ich rufe nicht mehr nur: Holt mich hier raus, sondern fliegt mich wenn möglich ganz ganz ganz weit weg. Lösen wir das auf? Nein! Die Bekloppten werden unter uns bleiben, wie das Amen in der Kirche. Für immer und ewig sind sie an uns gekettet. Das war schon immer so! Nur eben evtl. zwangsgeimpft, ungeimpft oder hoffentlich eingesperrt. Prof. Dr. Dr. hc mult Lothar Wieler sagt in dem mittlerweile berühmten Video, er könne es nicht mehr ertragen. Oh ja Herr Prof. Wieler, wie ich sie da verstehen kann.
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