Bekommem Mönche Krebs?

Dieser Eintrag kann als Fortsetzung des gestrigen Textes angesehen werden. 


Ich fordere…mehr Gelassenheit in der Krebstherapie! Gelassenheit ist der Krebskiller schlecht hin. Das ist jetzt eine Feststellung von Dr. med. phil. Schnur, der jeden Plagiatsjäger in Extase versetzen würde, der hier leider keine Studie anführen kann, der einfach im gesunden Menschenverstand rumstochert, Wenn es keine Studie hierzu gibt, würde er gerne in diesem Fall eine anregen. Arbeitstitel: Sterben buddhistische Mönche weniger an Krebs? Die Gelassensten der Gelassenen als Versuchsobjekt. Vergleichsgruppe wir Wütenden und Ungeduldigen. Gelassenheit ist der Schlüssel zu einem längeren Leben, und wenn doch nicht länger, dann immerhin zu einem zufriedenen kurzen. Man kann ja aktuell auch von einem/einer 90-jährigen e-Biker*in (geht mir das Gendern manchmal auf die Nuss, ey) vor der Haustüre über den Haufen gefahren werden, völlig gelassen und ganz krebsfrei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einer lächelnden, meditativen, harmonischen, Gewaltfreiheit praktizierenden Umgebung so etwas Böses wachsen kann wie ein Pankriaskarzinom. Das wäre verdammt ungerecht, meine Freunde. Das ist eher was für den wütenden destruktiven Mob, für die Goebbels, Büffelmänner und -frauen, die Höckes und Wagenknechts unter uns. Gelassenheit ist der Schlüssel zu einem glücklichen gesunden Leben. Deswegen gefällt mir meine Yoga-Stunde so sehr. Ich gehe rein, bin ungeduldig, wütend und würde den Buddha an der Wand am liebsten wild beschimpfen und gehe als neuer liebender Mensch in die Kälte hinaus. Würde den Auspuff umarmen, weil er so toll stinkt. Mache ich natürlich nicht, wäre extrem kontraproduktiv. 78 Minuten, in denen der Körper mit der Seele Sex hat. Von Vorspiel angefangen bis zur vollumfänglichen Verschmelzung. Ich muss natürlich zwischen den Stellungen immer ein kleines Verschnaufspäuschen einlegen, aber das ist eher förderlich als hinderlich. Die Seele dankt es mir. Der Sexvergleich ist tatsächlich gar nicht so unpassend. Ist die anstrengende Turnerei vorbei, liegt der Schnur danieder, eingemummelt wie ein schwimmender Embryo das meditative Rauschen des Fruchtwassers lauschend, kurze Zeit später ebenso komatös wegschnarchend. Ein Zustand, bei dem der sofort eintretende Tod einem sogar egal wäre. In diesem einzigartigen Moment hätte AlLES seinen Sinn. Können wir uns einen Politiker vorstellen, der Yoga betreibt? Lars Klingbeil vielleicht.  Was nicht so schön war: Als ich wieder in meinem Auto saß,  machte mir Icke eine Szene. Ihm ist meine gewonnene Gelassenheit natürlich ein Dorn im Auge. Gelassenheit ist der größte seiner zahlreichen Feinde. Gelassen DU? Spinnst du? Lass das mal bitteschön bleiben, du Versager! Wir wollen doch schließlich ein unterhaltsames aufregendes Leben führen. Und außerdem: Was ist dann mit deinem Blog? Ende Gelände oder was? Was wird aus mir, deinem besten Kumpel, du Opfer! Ich ließ mich nicht provozieren. Ignorierte ihn mit einem entspannten Lächeln. Ich war ja jetzt gelassen. Zuhause angekommen, meinte ich zu Nicole: Du Schatz, ab heute bin ich gelassen. Nici darauf: Na lass davon mal Icke nichts mitbekommen. 


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