Obama beißt Hulk

Ich habe Mr. President eigentlich als sehr nett in Erinnerung. Dieser schwarze Präsident ist dagegen ein haariges Monster auf vier Pfoten. Hannibal Lecter in der Gestalt eines Katers. Den ganzen Nachmittag pennt er seelenruhig auf einem Esszimmerstuhl und lässt sich auch nicht von einem sagenhaft duftenden indischen Pilz-Curry aus der Ruhe bringen. Hulk hatte sich den grünen Wams damit wie immer bis zur Erschöpfung vollgeschlagen und schließlich Mitleid mit dem ausgehungerten Pennkater, so dass er aus der Speisekammer ein paar Leckerlis fischte. Beim Kredenzen der 3-Sterne-Katzen-Küche biss Hannibal alias Obama mir nix dir nix zu. So fest und skrupellos, dass die Bissspuren bluteten, wie nach einer verunglückten Nassrasur. Hulks Ehefrau schmiss den Psychopathen  umgehend aus dem Superhelden-Haus hinaus. Und das in einem ziemlich hohen Bogen. Du Arsch war noch die netteste Beschimpfung. Währenddessen desinfizierte Hulk seine Fleischwunde mit einem 11 Jahre alten Desinfektionsspray. Nach Recherche im Internet und Sichtung des Impfpasses wurde der Vorfall als Notfall eingestuft. Tetanus. Letzte Impfung 2008.  Hohes Risiko einer Infektion. Grüne Superhelden eine besondere Risikogruppe. Es wurde natürlich etwas hulkmäßig interveniert: Ach Nö, Notfall, echt jetzt, ich schwitz die Bakterien einfach raus Schatz, geht nicht auch 3, 4 Gläser 1820er Kentucky-Burbon? Nici Hulk kennt das schon. Hulk rettet permanent die Welt, aber Frau Hulk auch regelmäßig ihren grünen Super-Mann.  Ab in die Notaufnahme! Widerstand zwecklos! Im Vinzentius angekommen, wurde es ihm ganz mulmig im überfüllten Curry-Magen. Waren die Docs dort nicht verantwortlich dafür gewesen, dass sein rechter Superarm nicht mal mehr dazu taugt,  den obersten Knopf eines Super-Hemdes zuzuknöpfen. Das geschätzte Alter der zuständigen Ärztin beruhigte ihn nicht wirklich. 102? Könnte aber den dunkelbraunen Altersflecken nach zu beurteilen auch 105 sein? Ein wenig tattrig war sie schon, die alte Dame. Aber kompetent wie sich herausstellte. Wunde wurde besalbt, verbunden, Impfpass analysiert und Spritze fachkundig ins Grüne hinein gejagt. „Sie sind mir ja ein Superheld“, ihr trockener Kommentar. Mit einem Rezept über ein Katzen-Hundebiss-Antibiotikum machten sich die Eheleute Hulk sodann  auf die Rückreise. Der Notfall-Apotheker war völlig aus dem Häuschen, als er seinen Lieblingssuperhelden am Schalter erkannte. Keine Frage, der Fan bekam Autogramme für die ganze Apotheker-Sippe: Frau, Geliebte, 6 Kinder, 24 Enkel, 8 Brüder, 12 Cousins, 28 Apotheker-Kumpels, usw. Frau Hulk schimpfte im Auto wartend wie ein schlecht gelaunter Rohrspatz, war aber auch verdammt stolz, wegen so viel Apotheker-Bewunderung. Daheim hatte der grüne Vielfraß schon wieder Hunger. Ein griechischer Feigen-Joghurt war die Belohnung und ein kleines Gläschen weltbester Whisky  konnte ja auch nicht schaden. Rein medizinisch gesehen. Da säubert Hulk ständig die Welt von Schurken wie Höcke, Amthor und Söder und hätte durch einen Katzenbiss fast selbst ins Gras gebissen. Der vielleicht dämlichste aller Superhelden-Tode. 


Was für ein schöner Sonntag. Trotz Tetanus und Katzen-Antibiotikum. Zuerst ein Versuch, Ringelsberghütte per Nordic-Walking-Event zu erreichen. Versuch, weil Wind und Nieselregen uns schließlich der Spaß am Walken verdorben hat. Aber Crosstrainer und Nachtcafé is jetzt auch nicht so übel. Schlafstörungen war das Thema. Quält wohl eine Vielzahl der Deutschen. Das einzige Problem, das ich nicht habe: Ich kann immer und überall schlafen. Bums, der Schnur pennt! Nici is da eher ein Fall fürs Schlaflabor. Jesus, was man alles beachten muss für einen guten Schlaf: kein Handy, kein Fernsehen, eine Stunde vorher nix nix nix. Macht das heute noch jemand? Alagut, versuchen wir’s. Kann ich halt auch zum Morgenkaffee nix mehr ausm Blog vorlesen. 

Tollen Mittagsfilm geguckt. Peanut Butter Falcon. Ein lustiger Film über Freundschaft und Selbstbestimmung, sehr sehenswert. Noch ein Highlight: Sieg bei Alleswisser. Knapp, aber ein Sieg ist ein Sieg. Strike! Wirklich ein guter Sonntag! Dann der krönende Abschluss: Bäckchen von Franz, das Bärenbrunnerhof-Rind in einer Portweinsauße, Semmelknödel und super-schlunziger Rotkohl. Allein der Geruch war erotisierend. Dazu Jo-Becker-Spätburgunder. Kann man von einem Sonntag mehr erwarten? 

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