Licht, hier, jetzt, Nutellabrot

Natürlich lebe ich nicht im Angesicht des Todes. Ich werde jetzt heute nicht einfach so tot umfallen, so hoffe ich doch. Daran wird auch ein Hodgkin oder irgendwelche Wucherungen auf der Schilddrüse nichts ändern. Trotzdem sitzt mir die Endlichkeit auf den Schultern und zwickt regelmäßig meine Kopfhaut. Eine Heilung wie man das bei Krankheiten im Allgemeinen so anstrebt, scheint mir nicht vergönnt zu sein. Die Unwissenheit über das Schilddrüsenproblem sorgt auch nicht unbedingt für eine Leichtigkeit des Seins. Ich bemühe mich aber sehr, dass sich mein sonniges Gemüt von Icke nicht die Butter vom Nutellabrot nehmen lässt. Apropos Nutella: Sex im Angesicht der eigenen Sterblichkeit birgt eine ganz besondere Intensität in sich. Wenn es nicht absurd wäre, würde ich jedem Paar eine unheilbare Krankheit empfehlen, um den Rausch der Sinnlichkeit mit Haut und Haar zu erleben. Ich denke gerade wieder an die Worte der philosophischen Dentistin: Licht, hier, jetzt. Ja, mehr ist nicht möglich. Heller, hierer, jetzter geht nicht.  

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