Füße können richtig wichtig sein

Waren wir platt! Vor allem die arme Rücken-Nicole.  Genau 22 Sekunden hat es gebraucht bis sie im Reich von Friede und Freude war. Aber ohne Eierkuchen, da die Völlerei noch Nachwirkungen zeigte. Klein-Benny wurde sagenhafte 3. Yes! Mit 3 kann man schon ein VFB-Stuttgart-Shirt tragen und ein Tipp-Kick-Spiel spielen.  Und wie! Jeder Gegner ohne Erbarmen weggeputzt, der kleine Hansi Müller. Das Shirt verlieh ihm Superkräfte. 7 Stunden Familienfeschd, 6 Bambinis, 8 Erwachsene, 100 Dezibel. Wenn zwei Babys schreien, das 3:2 in der Nachspielzeit bejubelt wird, Opa Oma anföhnt, weil sie ihn akustisch nicht versteht, Oma Opa anföhnt, weil er sie inhaltlich nicht versteht, und Zauberkünstler*innen laut gackernd ihre Kunststücke proben, die sie später der ganzen Familie vorführen wollen, könnte man meinen, man sei in einer Demo der GdL hinein geraten. So ein Geschrei unter Geschrei fällt zuerst mal nicht weiter auf. Nur dieses Geschrei hörte sich dann doch etwas anders an. Klein-Yanni hat sich am Ettlinger Crosstrainer ausprobiert. Kamikaze-Yanni hatte wieder einmal so viel Pech, dass er sich dass Füßchen zwischen Pedale und Metallstange eingeklemmt hat. Ein Kreuzschlitz sollte ihn retten. Bloß wo war der verdammte Kreuzschlitz, wenn man ihn mal unverzüglich brauchte. Valentin, kluger Lehrer und Mac-Gyver-Fan der ersten Stunde wendete statt Schraubenzieher brachiale Gewalt an. Knack, Knick, Ruck und der Fuß war nicht ab, sondern wieder an der frischen Luft. Leider etwas eingedellt. Ab ins Krankenhaus. Verschiedene Pulse mussten von der 200er Marke wieder nach unten gebracht werden. Es wurde sich geschworen, dass nun der Scheiß-Crosstrainer auf dem Sperrmüll verrotten soll. Nach 2 Stunden in der Notaufnahme kam Dellen-Fuß vergnügt wie eh und je von der Visite zurück und zeigte stolz wie Bolle seine Kriegswunde. Währenddessen kippte Papa Dellen-Fuß zwei kleine Weinchen auf Ex. Die hatte er sich auch redlich verdient. Die Spiele der Fleisches-Lust konnten endlich beginnen. Es wurde gegrillt bis der Schwartenmagen krachte. Da Mrs. Bandscheibe sowieso nur stehen konnte, übernahm sie den Job. Mit allen Sinnen und dem Gott der Heimsportgeräten sei Dank auch mit allen Füßen mampften wir alle genüsslich vor uns hin.  Onkel Hodgkin sah dabei aus wie Opa Bruno, nur mit Jogginghose und Strickjacke, da es mittlerweile schweinekalt auf der Terrasse war. Nach diversen Lämmer, Hühner, Würsten und Grauburgunder war die Glückseligkeit wieder auf breiter Front hergestellt. 

In Böchingen zurück erwartete uns idyllische Ruhe: Vögelgezwitscher, Schnakengesurre, Kötergebell und Gejammer von DerWolke und Obama. Dachten wir. Stattdessen mussten wir das Gejohle von einer halbstarken volltrunkenen Grill-Gesellschaft, ohne Kinder und Haustiere, ertragen. Also ich. Mrs. Bandscheibe lag mausetot neben mir. Ich glaube nicht mal ein Militärflugzeug voll mit geretteten Afghanen hätte sie wach bekommen. Hey Schatz, hörst du auch diese nervigen Sackgesichter. Grunz, Grummel, Schnarch…

Yeah! Heute war es soweit. Endlich! Unsere erste gemeinsame Fahrradtour mit den neuen E-bikes. Nix großes. Aber immerhin fast 15 Kilometer. Schließlich sind wir beide noch Invaliden. Die Schlaglöcher haben Mrs. Bandscheibe ganz schön zugesetzt. Das eine oder andere „Autsch“ verließ quälend den Mund. Mit einer leckeren saftigen Weißherbschtschorle wurden die Schmerzen dann ein wenig betäubt. Die neue Vinothek vom Weingut Bernhard Koch ist grandios geworden. Und juheee, sogar mit Stehtischen behindertengerecht ausgestattet! Was für ein Mobilitäts- und Freizeitsquantensprung. Die schöne hügelige Südpfalz mit den Bikes zu erkunden, macht großen Spaß! Auf unserer kleinen Tour hätten wir 10 mal einkehren können. Herrlich auf den Fahrradwegen, die wir gar nicht so kannten, durch die Wingert zu radeln. Das neue Textilschloss ist jetzt schon legendär. Bester Kauf ever! Kein Problem mehr die teuren Fahrräder diebstahlsicher abzuschließen. Jetzt fehlen noch Handschuhe und eine Fahrradversicherung, dann können wir auch zu den Galapagos radeln. 

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