07.30 Uhr
Rekord! So früh war ich noch nie am 1. Tag in der Tagesklinik. Schwiegerpaps hat mal so richtig auf die Tube gedrückt. Die arme Nici musste gegen die Vorgaben ihres Arztes verstoßen und eine Stunde lang hinten im Auto sitzen.
07.50 Uhr
Zeit, um noch ein Brötchen in der Cafeteria zu besorgen.
08.30 Uhr Das geht ja flott. Arztgespräch. Kleine Aufregung stellt sich jetzt doch ein. Die Zahl des Tages: Um 60 Prozent sind die Dinger geschrumpft. Nicht das von mit so erhoffte Ergebnis, aber dennoch ein gutes. Der Prof. War zumindest zufrieden. Er geht davon aus, dass ich wohl alle 6 Zyklen brauche, das wird aber nächste Woche mit Frau Dr. M. festgelegt. 75 % wären wünschenswert, 80 optimal, 90 eher selten. Das ist natürlich alles abhängig vom Ausgangsbefund. Die Lymphome waren ja Gott sei Dank nicht so groß wie Fußbälle!
09.00 Uhr
Junge, Junge, heute gehts aber flott zur Sache. Nadel sitzt, ready to take off! Oh Mann ist das irre, immer in ein paar Sekunden von einem Normalzustand in ein energieloses Etwas verwandelt zu werden. Peng! Und man wird ins Land der Träume geschickt!
18.00 Uhr
Schlafen, schlafen schlafen und wenn man aufwacht ist man gerädert wie ein Gladiator im Circus Maximus. Nici hat lecker gekocht, ein Lachs-Lauch-Kartoffelgericht aus Essen&Trinken. Sehr lecker. Die Arme muss mit ihrem Kreuz alles alleine wuppen. Macht sie großartig! Die Couch ist mein Zuhause. Selbst der Gang zum Klo ist verdammt anstrengend. Ich kann den Zustand gar nicht richtig beschreiben. Viel Nebel im Kopf. Schnell außer Atem. Schwindel. Aber nicht arg. Ein Schleier vor den Augen. Hände brennen und fühlen sich vollgelaufen an. Das kennt man manchmal vom Fahrradfahren. Man ist ganz fahrig in seinen Bewegungen. Nervös. Hektisch. Große Unruhe, aber ein Gefühl von totaler Erschöpfung. Unendlich müde.
22.00 Uhr
Schlafen
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