Familienfeschde

War das ein schönes Familienfest. Mehr als 1,5 Jahre hat sich die badisch-schwäbisch-pfälzische Sippe in dieser Zusammensetzung nicht gesehen. Die Freude ist nicht mit Worten zu beschreiben. So viel ist in dieser Zeit passiert. Zwei wundervolle Babys zum Beispiel. Finja und Frederick. Nun toben, krabbeln und rollen sechs Bambinis an der Zahl in Oma Brunos und Oma Irmgards berühmten Ettlinger Kinderasyl umher. Tante Nicole war auch völlig entzückt-entrückt und kurz davor ein Baby zu entführen, aber ohne Lösegeldforderung. Das erste Kidnapping der Geschichte, bei dem die Kidnapperin für ihr Opfer bezahlen würde. Die Wahl wäre wohl auf die 5 Tage alte Finja gefallen, da sie noch nicht fremdelt, sondern permanent pennt und das menschliche Herz erwärmt. Nach so einem opulenten Feschd ist man aber auch froh, dass wir die Kids bei Bedarf nur „ausleihen“ dürfen, das aber absolut auf legalem Weg. Klein-Benny hat uns ganz stolz seine neue Errungenschaft vorgeführt: ein Wohnwagen. Kompetent hat er uns durch seine Gemächer geführt. Und klar: mit Straßenschuhen dürfen sie nicht betreten werden - Bennyswohnwagen-Gesetz.
Im Baby-Anti-Fremdel-Battle führe ich 1:0. Der Baby-Flüsterer musste seine ganze Kunst aufbieten, um Frederick auf dem Arm ein Lächeln abzugewinnen. Habe ich da etwa Neid in Nicoles Blicke gesehen? 

Onkelchen Rainer hat sich über seine neuen Fotokacheln gefreut, dass er fast aus dem Rollstuhl gekippt wäre. Es wurde beschlossen, dass in den nächsten Jahren der Kachel-Überschuss einfach im Pausenraum der Pflegekräfte aufgehängt wird.
Schwiegermama wurde auch reichlich beschenkt mit einem Ottolenghi-Kochbuch und einer Kiste feinstem pfälzer Gemüse. Schwiegerpaps Bruno lächelte ein wenig gequält, da er dieses gesunde Gemüse die nächsten Wochen täglich mitverspeisen muss.
Beim Abschied beteten wir alle zu den verschiedensten Göttern und Kalle Lauterbach, dass wir uns Weihnachten gesund und munter ohne eine Virusmutation wieder kräftig herzein können. 

Der Faustgruß mit Felix und Yanni, auch das „heiße Sauna-Team“ genannt, hat sich mittlerweile etabliert. Wenn Tante Nici und Onkel Alex ihre Unpässlichkeiten überwunden haben, werden wir wieder gemeinsam waghalsige Abenteuer im Kletterwald bestehen. Indianerehrenwort! Und Pauline darf sich natürlich wie Jane fühlen, aber ohne den doofen Tarzan Versprochen!

7. Hochzeitstag

Wenn wir die Bilder nicht hätten, dann wüssten wir von unserem Hochzeitstag wahrscheinlich recht wenig. 

War wohl ein ganz schöner Tag. Ich war nie wieder so aufgeregt, wie an diesem 09. August 2014. Und Anna, meine Trauzeugin, denke ich auch nicht.

Endlich war der Paps unter der Haube. Krebs besiegt, Tochter adoptiert, Frau geheiratet. Nicht schlecht für ein Jahr. 

Noch ein Hurrah-Tag würde ich mir in meinem Leben wünschen: den Enkel-auf-dem-Arm-nehm-Tag! Dann habe ich all meine Aufträge erfüllt.