Liebe Impfgegner*innen,
zuerst einmal - und das wird euch jetzt bestimmt überraschen: Ich habe Verständnis für eure Skepsis. Gegenüber medizinischen Produkten jeglicher Art sollte man erstmal misstrauisch sein. Alles einfach zu schlucken, ohne den berühmten Beipackzettel zu lesen, ist genauso naiv und könnte tödlich enden. Wie es bei meiner Mutter der Fall war. Man muss sich informieren und wissen, was auf einen zukommt, um dann auch adäquat reagieren zu können. Ja, ich gebe euch Recht, Langzeitstudien, was Impfschäden anbelangt, gibt es nicht. Das ist tatsächlich der Unterschied gegenüber einer Masernimpfung oder Ibuprofengabe. Hier tragen mich aber die Prinzipien Verantwortungsbewusstsein, Aufklärung und Vertrauen.
Sie haben die Impfstoffe schnell entwickelt, aber heißt das zwingend weniger gründlich? Sie haben das Zulassungsverfahren verständlicherweise erheblich verkürzt. Viele Impfstoffe sind aber auch gar nicht zugelassen worden, weil sie die Ansprüche nicht erfüllt haben. Es wurde vor Impfstoffen gewarnt oder eine Altersbeschränkung festgeschrieben. Das zeigt mir schon, dass verantwortungsvoll mit der Verimpfung umgegangen wird. Es reduziert zumindest meine Bedenken. Ich glaube nicht an einen Bill-Gates-Chip. Sorry! Es ist bekannt, dass durch Rücknahme aller Maßnahmen und hohen Inzidenzen weitere gefährliche Mutationen auftreten können. England, ein Experiment, das uns zeigen wird, wo da der Weg hingeht.
Ich vertraue auf die Kompetenz namhafter Wissenschaftler und auf die korrekten Recherchen renommierter Presseorgane. Alle empfehlen die Impfung, um der Pandemie einigermaßen Herr werden zu können. Diesen Empfehlungen kann und will ich mich nicht verschließen. Wenn ihr alleine unterwegs seid und keine Menschenseele treffen solltet, dann ist es legitim, nein zur Impfung zu sagen. Wenn ihr aber Familie habt und ihr in einer Gemeinschaft lebt, sehe ich es als ziemlich egoistisch an, den Schutz vor möglichen schlimmen Folgen der Virusinfektion abzulehnen. Mensch, wir schnallen uns im Auto doch auch alle an, das machen wir hier ebenso nicht nur für uns selbst! Wie gesagt, ich verteufle nicht eure Skepsis, das wäre zu einfach gedacht, aber ich zweifle an eurem Gefühl, das Richtige zu tun. Ich möchte auf keinen Fall, dass ihr meine Kinder erzieht oder in anderer Funktion, mir etwas zu sagen habt. Da vertraue ich EUCH dann nicht mehr. Meine Informationen und mein Gefühl sagt mir, dass die Impfung der einzige Weg ist, wieder Normalität zu erlangen. Es geht hier nicht nur um eine Infektion mit leichter Symptomatik, sondern um das Risiko, möglicherweise für einen schweren Verkauf verantwortlich zu sein. Mit dieser schuldhaft verursachten Ansteckung möchte ich nicht leben wollen. Ihr? Ich habe auch keinen Bock, mir etwas einzufangen, leichter Verlauf oder Long COVID hin oder her. Mir kommt es sowieso schon vor, als hätte ich das Long-COVID-Syndrom. Und ich kann euch sagen, das ist definitiv kacke! Also Leute, gibt euch einen Ruck und handelt erwachsen. Ich habe das sichere Gefühl, ihr würdet das Richtige tun. Es wird euch wundern: Ich bin gegen eine Impfpflicht! Das würde die Bockigen unter euch nur noch mehr radikalisieren. Aber natürlich würde ich die Verweigerer von so manchen Annehmlichkeiten ausschließen. Ist doch klar. Wenn ihr hier von einer indirekten Impfpflicht sprechen solltet, dann ist das eben so. D’accord! Ihr müsst uns zugestehen, dass wir uns wenigstens ein wenig vor euch schützen möchten. Ich frage mich, warum so viele AFDler, Querdenker und Pegida-Anhänger gegen die Impfung sind. Trotzreaktion gegen das angefeindete Establishment? Mir ist es ein Rätsel, dass nicht auf eine groß angelegte Aufklärungskampagne gesetzt wird. Ein Tag der Aufklärung auf breiter Front! Mal ein sinnvoller BILD-Titel: Leute, impft euch!
Ach ja noch was: Seid ihr Raucher*in oder Antibaby-Pillenschlucker*in, dann könnt ihr euch sowieso getrost impfen lassen. Einen größeren Schaden könnt ihr euch selbst, statistisch gesehen, wahrscheinlich nicht zufügen. Aber ich verstehe natürlich: Angst ist oft keine rationale Größe bei EUCH. Jede Art von Angst sollten WIR trotzdem ernst nehmen - und permanent Überzeugungsarbeit leisten.
Empfehlung. Eine beeindruckende Doku. Leben ohne Erinnerung. Ein junger Mann verliert durch einen Autounfall sein Kurzzeitgedächtnis und kämpft sich ins Leben zurück. Sehr beeindruckend. Die Geschichte baut mich auf! Es zeigt, es gibt noch viel schlimmere Schicksale als meines - uns es gibt Menschen, die unfassbare Kräfte entwickeln. Dies funktioniert aber nur mit großer Unterstützung. Ein Leben ohne Gedächtnis, manchmal echt charmant, aber meistens der pure Horror!
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