Für den Tag und den Eintrag ist mir kein besserer Titel eingefallen. Ich finde ihn irgendwie stimmig. Launenhaft, gute Idee, Luftsprung. So war es! Der Tag fing gar nicht gut an. Beide schlecht geschlafen. War es der sehr starke gute Espresso am Vorabend? Wir wissen es nicht. Empfindlich sind wir da eigentlich nicht so besonders. Gerädert aufgewacht. Am Morgen Kopfschmerz entwickelt. War etwa die billige stinkendende China-OP-Maske dafür verantwortlich? Auch das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Die Wetter-App ließ auch nichts Gutes erahnen. Wir nutzten die Trockenphase und machten uns todesmutig zu den Bruchsteinen auf. Allerhand Ersatzklamotten im Gepäck. Sischer Is sischer! Ich war wettermäßig dermaßen pessimistisch, dass ich die Sonnenbrille daheim ließ. Nicole trotzte den Vorhersagen und packte sie ein. Beim Stop im Rewe für Äpfel und Nüsse fiel mir auf, dass ich mein Handy vergessen hatte. Also wieder auf Anfang. Der Tag konnte nicht schlechter starten. Aber siehe da: kein Regen, sondern sogar etwas blauer Himmel und Sonne. Und eine tolle Tour! 9, 7 Kilometer und fast 300 Höhenmeter. Die anspruchsvollste Wanderung seit Monaten. Was eine lädierte Bandscheibe und eine verfaulte Lymphknote alles gemeinsam rocken können - unfassbar! Nach der bewältigten Aufgabe waren wir dann aber auch ziemlich hinüber. Die Kraxelei auf den Bruchsteinen war wahrlich nicht unanstrengend. Der Platz um den Silbersee sehr idyllisch. Auf der Strecke waren wir mutterseelenallein. Zurück am Auto glücklich, im Auto ein Frack und dösend. Das Wetter hielt sogar in den Abendstunden und schlug diesmal keine Kapriolen. Im Nudelhaus verschlangen wir eine fette Portion Pasta. Nici verzichtete ausnahmsweise mal aufs Weinchen. Ich sowieso. Alkoholfreies Hefe das Getränk der Stunde. Die Bedienung war im Gegensatz zur Hotelbedienung von gestern ein wahres Gedächtnis-Genie! Der Laden war voll und er wuppte alles erstaunlich souverän. Klasse! Sogar die Getränke machte er selbst. Bewundernswert! 2 selbst gemachte Eierliköre aufs Haus bekamen wir zum Abschied dargereicht. Eierlikör genieß ich nur im Kuchen oder aufn Eis, ansonsten kann man mich jagen damit. Nici kippte sich erst ihren und dann noch meinen rein. Ja, ja, kein Alkohol heute. Sie hätte glatt noch die Finger benutzt, um die Reste auszuschaben. Tzzzz…So was mache ich nur mit Nutella. Zum Abschluss des Tages gab es ein Teameis auf dem Marktplatz. Bei strahlendem Sonnenschein. Irre! Man sollte immer erst mal bis zum Ende abwarten, bevor man das Spiel endgültig aufgibt.
Wir stellten fest, dass wir gar nicht weit von den Hochwassergebieten in NRW weg sind. Stunde Autofahrt vielleicht. Die Tragödie so nah. Da wohnt man vor sich hin und dann kommt das Wasser über Nacht und man ist tot. Über 40 und es werden noch mehr werden. Einfach weg von jetzt auf nachher. Feuerwehrleute, die helfen wollen - weg! Jetzt rufen wieder alle nach dem Klimaschutz. Modelle, Prognosen, Studien, Statistiken haben das alles vor 30 Jahren vorhergesagt. Wie die Pandemie übrigens auch. Trotz den schrecklichen Bildern gehen wir voller Glück ins Bett, weil wir am Leben sind, und das verdammt gut!
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