Mir ist es ein Rätsel, wie meine Träume zustande kommen. Sowohl Thema, Szenerie als auch Protagonisten der Träume sind manchmal kaum zu erklären bzw. zu deuten.. Auf jeden Fall nicht auf Anhieb. Ich war auf einer Messe/einem Volksfest. In der Mitte war ein Turm mit einer Plattform. Oben trainierte man mit einem Ball. Ein einzigartiges nie vorher da gewesenes Experiment sollte der Öffentlichkeit vorgeführt werden. In den oberen Stockwerken harrten Dutzende Menschen schon mehrere Tage außen am Turm hängend oder stehend aus. Ganze Familie waren dabei. Ich schaute immer nach oben und konnte es nicht fassen, was die Schaulustigen da für Beschwerlichkeiten auf sich nahmen, um bei der Weltneuheit ganz vorne dabei zu sein. Bei mir unten waren überall Fressstände und es roch Ekel erregend nach Grillhähnchen. Ich musste unbedingt vor dem Geruch flüchten. War aber total orientierungslos. Ich suchte Anna auf dem Gelände. Ich konnte mich nicht erinnern, was wir ausgemacht hatten. Ich hatte ihre Telefonnummer nicht und wartete auf ihren Anruf. Ich hatte große Angst um sie. Ich suchte mir einen Platz auf dem Boden vor einem Hühner-Fred-Wagen, bis sie endlich anrief. Wir verabredeten uns in einer Wohnung. Ich schlug mich durch das Messegelände und fand schließlich ein Mehrfamilienhaus. Die Wohnung war im 5. Stock; es gab keinen Aufzug. In der Wohnung sah es aus wie bei meiner Mutter. Das viel zu lange Warten auf Anna quälte mich. Als ich schon losziehen wollte, um Anna zu suchen und ins Treppenhaus ging, kamen mir dort meine etwa 13-jährige Tochter mit einer Frau entgegen. Es war Sandra, eine alte Freundin, mit der ich vor vielen Jahren in Hauenstein viel Zeit verbracht habe. Es gibt aktuell keinerlei Kontakt mehr. Ich war so froh, Anna zu sehen, und war irritiert, dass Sandra bei ihr war. Sie meinte, sie hätte Anna aufgegabelt. Anna weinte und war überglücklich, endlich bei mir zu sein. Sandra hatte eine Latzhose aus Jeans an, die mir sehr gefiel. Ich küsste sie und bedankte mich bei ihr, weil sie Anna geholfen hatte. Währenddessen war Anna schon auf dem Sofa eingeschlafen.
In der nächsten Szene besuche ich meine Mutter. Sie ist ganz kalt und abweisend zu mir. Ich wollte einfach nur nach ihr schauen. Sie lebte ganz alleine und war sehr traurig darüber. Sie machte mir Vorwürfe, warum ich ausgezogen bin. Sie wollte nicht, dass ich mit Nicole in der Pfalz lebe. Ich diskutierte mit ihr, warum es wichtig ist, mein eigenes Leben zu führen. Ich sagte ihr, dass ich Lehrer bin. Sie zeigte aber kein Interess an den Berichten aus meinem Alltag. Im Gegenteil: Sie machte mir ein schlechtes Gewissen, indem sie mir vorhielt, dass ich ein viel besseres Leben führte als sie. Ich war sehr über den psychischen und physischen Zustand meiner Mutter entsetzt. Mehr weiß ich nicht mehr.
Gestern habe ich geträumt, dass alle Geburtstagsgäste einen riesigen Lederkoffer mit mehreren 100 Millionen Euro im Haus in Nussdorf finden. Es wurde das Geld dann gerecht aufgeteilt und jeder berichtete von der Verwendung des unerwarteten Geldsegens. Nici und ich würden ein Haus in Griechenland bauen. Anna würde sich einen ganzen Pferdehof kaufen. Was die anderen mit dem Geld anstellten, fällt mir nicht mehr ein.
Auf jeden Fall war die Gesellschaft in größter Feierlaune. Im ganzen Garten lagen Geldscheine herum. Jamas!
Heute werde ich mit meinem neuen E-Bike zur Joga-Lehrerin fahren. Kann’s kaum erwarten wieder auf dem Fahrrad zu sitzen.
Das Yoga tut mir gut. Alles dabei: Entspannung und Anspannung. Bin positiv erschöpft nach der Einheit. Meisterin überzieht immer und gibt sich fantastisch viel Mühe mit mir. Spürt sofort, wenn ich an meinen Grenzen komme und fragt nach. Der Stolz lässt mich nicht aufgeben, aber ich bin immer froh, wenn ich verschnaufen kann. Im Prinzip mache ich keine andere Übungen wie beim Physio, nur mit dem Unterschied, dass viel mehr Wert auf die Atmung gelegt wird. Während den Sequenzen denke ich immer, wie unfassbar steif und ungelenkig ich bin. Wie ein Elefant, der auf dem Rücken liegt und versucht auf die Füße zu kommen. Nun werde ich mittwochs immer mit meinem sensationellen E-Bike zum Kurs fahren. Ich kann so viel mit dem Ding variieren, dass ich meinem Körper das zumuten kann, was er gerade braucht. Direkt nach der Yoga-Stunde ein ganzes Stück ohne Motor und im Eco-Modus gefahren. Nach Böchingen hoch habe ich es natürlich so richtig krachen lassen. Großer Fahrspaß. Also ich verfluche diese Räder nicht mehr. Es bringt viele alte Herrschaften überhaupt noch in Bewegung. Das ist doch gut. Und man fährt tatsächlich mal eine Strecke mit dem Fahrrad anstatt das Auto zu nehmen.
Wir haben jetzt unsere Impfungen digitalisiert. Hat prima geklappt. Innerhalb eines Tages haben wir den QR-Code von der Apotheke erhalten. Nun müssen wir nicht mehr an den Pass denken. Handy ist ja sowieso immer dabei. Langsam aber sicher, erhalten wir das normale Leben wieder zurück. Jetzt muss nur noch Nicole schmerzfrei werden, dann ist alles in Butter. Ich muss aufpassen, dass ich nicht aus Versehen auf sie drauf trete, weil sie immer irgendwo rumliegt. Wer sagt, dass es keinen Unterschied zwischen Privat- und Kassenpatienten gibt, wird von mir höchst persönlich 13 Tage in einem MRT vergessen. Ich war innerhalb von 4 Tagen im CT. Nicole muss bis zum 29.06. noch warten, und das Befundgespräch wäre dann am 09.07. Gibt es eigentlich eine Partei, die diese Ungerechtigkeit beheben will? Ich bin immer noch der Meinung wie vor 10 Jahren: Wenn ich nicht privatversichert wäre, wäre ich schon längst tot.
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